AUGENHÖHE – auch nur so ein Buzzword wie Arbeiten 4.0 und New Work?

Für die rund 80 Teilnehmer des AUGENHÖHECamps Düsseldorf nicht: Dass Digitalisierung, Wertewandel und demographische Veränderungen unsere Arbeitswelt massiv verändern werden, wurde gar nicht erst in Frage gestellt. Stattdessen stand bei der Veranstaltung im Vordergrund, die Chancen der Veränderungen zu sehen, um die Arbeitswelt menschlicher zu gestalten und die betriebliche Zusammenarbeit, naja, eben „auf Augenhöhe“ auszugestalten.

Wer nun glaubt, dass nur Philanthropen an einem AUGENHÖHECamp teilnehmen, der irrt. Ab 9 Uhr trudelten die Teilnehmer ein: Personaler, Berater, ITler, Barcamp-Nomaden, Medienvertreter, Führungskräfte, Unternehmer – ein bunter Haufen. Etliche zum ersten Mal bei einem BarCamp, ein paar schon „alte Hasen“. Auch Vertreter von immerhin sieben Sponsorenunternehmen waren dabei. Und alle geeint von dem Ziel, Ideen und neue Ansätze auszutauschen und Inspirationen zu gewinnen, um die Vision einer Arbeitswelt tatsächlich in die Wirklichkeit zu bringen, in der Menschen gerne zusammenarbeiten. Was, wie die Wissenschaft inzwischen vielfach nachgewiesen hat, auch bedeutet, dass sie die Organisationen, in denen sie tätig sind, innovativ und effizient nach vorne bringen.

 

Austausch auf einer Veranstaltung gelingt am besten, wenn man weiß, mit wem man es zu tun hat: Darum füllte jeder erstmal einen kleinen Steckbrief mit Foto aus, der auf einer Fotowand an zentraler Stelle – der Küche! – aufgehängt wurde. Ebenso ging es nach der Einleitung mit einer zackigen Vorstellungsrunde weiter – anders geht es bei 80 Teilnehmern in 30 Minuten nicht. Und natürlich: Das „Du“ wurde vereinbart, um schnell eine kollegiale Atmosphäre zu erzeugen.

 

Dann kam das zentrale Element eines Barcamps: Die sogenannte Sessionplanung. Jeder Teilnehmer konnte Themenvorschläge für die Agenda einbringen, das Interesse weiterer Teilnehmer wurde per Handzeichen direkt geklärt. Und so entstand peu à peu eine vielfältige Agenda des Tages mit bis zu 5 parallelen Sessions von je max. 60 Minuten verteilt über den Tag bis 17 Uhr. Um nur ein paar Beispiele der Sessions zu nennen: Von „Wie kann ein Rekrutierungsprozess ‚auf Augenhöhe‘ ausgestaltet werden“ über „Augenhöhe erleben durch Improtheater“ bis hin zu „Unternehmensstrategien, die mitreißen“ oder „Fehlerkultur und Angst“ kam eine breite Palette zusammen.

 

Manche wurden als Vortrag gestaltet, manche als interaktive Übung mit viel Lachen und Spaß, manche erzeugten wiederum eine lebhafte Diskussionsrunde – viel Abwechslung war geboten.

 

Auch die Räume des Coworking Spaces Super7000 boten Anregungen für neues Denken: Raum satt -  von klein bis groß - für jede Gruppengröße und –aktivität.

Ein extravagantes Ambiente mit Indoor-Grasflächen, Garagentoren, Bällebad, Glaskubus, Schaukeln und vielen weiteren ungewöhnlichen Ausstattungsmerkmalen. Alles so gestaltet, dass die Teilnehmer sich eingeladen fühlten, mal anderen Gedankengängen zu folgen oder ein wenig ins Träumen zu kommen.

 

Kurz: Es brummte vor Energie. Die Teilnehmer gingen, den individuellen Interessenschwerpunkten folgend, von Session zu Session, bedienten sich an Getränken und am Buffet, bildeten spontane Gesprächsrunden. Ganz selbstorganisiert, hoch motiviert und angesichts der gemeinsam erarbeiteten Agenda gut strukturiert.

Und was nach all den Sessions rauskam? „Mittendrin statt nur dabei“, „Es gibt keine Fehler, nur Ergebnisse meiner Arbeit“, „Sinnhaftigkeit als Treiber“ und „Agil hat unterschiedliche Perspektiven“ waren nur ein paar der in der Abschlussrunde genannten Erkenntnisse der Teilnehmer, die immerhin an einem Samstag und trotz traumhaften Frühsommerwetters draußen bis fast 18 Uhr durchgehalten hatten. Und es kam auch die Frage „AUGENHÖHECamp 2018 – wo?“. Die Antwort kommt bestimmt in nicht allzu ferner Zeit.

Und wer auch den Bericht in der Zeitschrift Personalwirtschaft lesen möchte, der klicke hier.

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